Der Ursprung von Gyoza
Gyozas sind Teigtaschen mit einer dünnen Hülle aus Weizenmehl und einer Füllung aus Gemüse , Fleisch, oder Meeresfrüchten, die gekocht, gedämpft oder gebraten werden kann. Teigtaschen oder gefüllte Knödel, gibt es in fast allen Teilen der Welt in verschiedenen Versionen, und es ist manchmal schwer zu sagen, woher sie stammen und wie sie sich gegenseitig beeinflusst haben. Gyozas haben ihren Ursprung im antiken China, wo sie Jiaozi genannt werden.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, woher diese Jiaozi stammen, aber die am meisten unterstützte Theorie schreibt die Erfindung von Jiaozi einem chinesischen Mediziner namens Zhang Zhongjing aus dem alten China zu. Er versuchte armen Menschen zu helfen, die im Winter an Erfrierungen, meistens um die Ohren, litten. Also kochte er Fleisch mit ein paar Heilkräutern, zerkleinerte alles und wickelte diese Fülle in Teigstücke. Er formte sie wie Ohren, kochte sie, und jeder der betroffenen Kranken, erhielt zwei dieser Teigtaschen. Das Rezept wurde angepasst und verschiedene Varianten dieser Teigtaschen wurden bald in ganz China konsumiert.
Japanische Soldaten lernten Jiaozi im Zweiten Weltkrieg während ihrer Besetzung in China kennen. Als sie nach Japan zurückkehrten, kopierten sie diese chinesischen Teigtaschen, und so wurden die Gyozas geboren.
Heute kann man diese Teigtaschen in verschiedensten Variationen in japanischen Restaurants auf der ganzen Welt finden.
Verschiedene Gyoza Füllungen
Traditionell werden Gyozas mit Schweinefleisch gefüllt, aber es gibt eine große Auswahl an Füllungen. Wenn Du einmal die Technik beherrscht die Gyozas zu verschließen, kannst Du kreativ sein und Deine eigene Version machen.
Die klassische Füllung besteht aus Schweinehackfleisch, Kohl, Nira (chinesische Jungzwiebel), Knoblauch, Sojasauce, Sake und Sesamöl.
Wenn Du kein Schweinefleisch magst, oder mit anderen Füllungen experimentieren möchtest, findest Du hier ein paar Beispiele:
- mit Garnelen (Garnelen, Knoblauch, Ingwer, Koriander, Sojasauce, Reisessig, Sesamöl)
- mit Vegetarisch (Tofu, Shitake, Kohl, Jungzwiebel, Sojabohnensprossen, Sojasauce, Sesamöl)
- mit Rindfleisch (Hackfleisch, rote Zwiebeln, Knoblauch, Koriander, Sojasauce, Sesamöl)
- mit Hühnchen (faschiertes Hühnerfleisch oder übrig gebliebenes gekochtes Hühnchen, Kohl, Schnittlauch, Knoblauch, Ingwer, Austernsauce, Sesamöl)
- mit Ente (gekochtes und zerkleinertes Entenfleisch, Hoisinsauce, Schnittlauch, Shichimi Togarashi)
Hausgemachte vs. Gekaufte Teigblätter
Heutzutage ist es relativ einfach, Gyoza-Teigblätter in asiatischen Lebensmittelgeschäften zu finden. Wenn Du jedoch keine finden kannst oder etwas Neues ausprobieren möchtest, zeige ich Dir, wie Du Deine eigenen Teigblätter herstellen kannst.
Wenn Du die Teigblätter im Geschäft kaufst, achte darauf, dass Du keine Wonton-Teigblätter auswählst , weil diese fester, dicker und oft zäher sind.
Wenn Du Deine im Laden gekauften Teigblätter nicht sofort verwenden möchtest, bewahre sie im Gefrierschrank auf. Nimm die Teigblätter am Vortag aus dem Gefrierschrank und lasse sie im Kühlschrank auftauen, um sie am nächsten Tag zu verwenden. Nach dem Auftauen kannst Du sie 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wenn Du die Verpackung öffnest, versuche, alles so schnell wie möglich zu verwenden und bedecke die Teigblätter immer wieder mit Film, da sie schnell austrocknen und nicht mehr verwendet werden können, wenn sie ausgetrocknet sind.
Es macht großen Spaß und ist gar nicht so schwierig, Gyoza-Teigblätter selbst herzustellen. Du benötigst nur eine Handvoll Zutaten (Mehl, Maisstärke, Wasser und Salz), und die Herstellung ist relativ einfach.
Wenn Du versuchen möchtest, Deine eigenen Teigblätter herzustellen, sieh Dir hier das Rezept dazu an.
Wie man Gyoza Teigblätter selber macht
Die Falt-Technik
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gyozas zu falten, aber ich zeige Dir die Technik, die ich für die einfachste halte. Nach einigem Üben beherrschst Du die Technik schnell und kannst Deine Teigtaschen wie ein Profi falten.
Im Rezept zeige Ich Dir Schritt für Schritt, wie Du Deine Gyozas faltest. Bewahre die restlichen Teigblätter während des Faltens unter einem feuchten Küchentuch auf, damit sie nicht austrocknen. Sobald die Teigtaschen geschlossen sind, lege sie auf ein Brett oder Backblech mit Backpapier und bedecke sie mit Plastikfolie.
Wenn Du die sie nicht am selben Tag kochen möchtest, dann friere sie auf einem Tablett mit etwas Platz dazwischen ein. Sobald sie gefroren sind, kannst Du sie zusammen in einem Beutel im Gefrierschrank aufbewahren.
Die Dip Soßen für Gyoza
Die einfachste und traditionellste Art, Gyozas zu servieren, ist eine Dip-Sauce aus Sojasauce und Reisessig. Wenn Du es scharf magst, kannst Du auch etwas japanisches Chiliöl (la-yu) hinzufügen. Wenn Du eine weniger salzige Version bevorzugst, verwende Sojasauce light.
Wenn Du andere Dip-Saucen ausprobieren möchtest, hier ein paar Ideen:
- Versuche etwas geriebenen Ingwer und Knoblauch hinzuzufügen.
- Probiere es mit Ponzu (Sojasauce mit Zitrusfrüchten).
- Versuche Shichimi Togarashi (7-Gewürz-Chilipulver aus Japan) hinzuzufügen.
- Probiere Hoisin oder Austernsauce.
- Mach einen Dip, indem Du seidenen Tofu mit Kimchi-Sauce mit dem Stabmixer mixt, bis sich eine Creme bildet.
- Mach eine Mayonnaise mit Wasabi und verwende einen Teil Sesamöl zum Montieren.
Wie man Gyoza richtig zubereitet
In Japan gibt es verschiedene Arten, diese Teigtaschen zu kochen, wie Sui Gyoza (gekocht und meistens in Brühe serviert), Age Gyoza (frittiert) oder Mushi Gyoza (gedämpft). Die gebräuchlichste Methode heißt Yaki Gyoza, bei der in einer Pfanne gebraten und dann gedämpft wird.
Die Gyozas werden zuerst in einer Pfanne gebraten, bis sie an den Unterseiten braun sind. Dann wird eine kleine Menge Wasser hinzugefügt, bevor die Pfanne mit einem Deckel abgedeckt wird, um die Teigtaschen zu dämpfen, bis sie gekocht sind. Am Ende wird der Deckel wieder entfernt, um weiter zu braten, bis sie am Boden knusprig sind.
So bleiben die Gyozas innen saftig, der obere Teil bleibt seidig und weich, während der untere Teil goldbraun und knusprig wird.
Gyoza Rezept
Ausstattung
- Bratpfanne mit Deckel
Zutaten
- 2 Packungen Gyoza Teigblätter 35-40 Blätter
- 1 EL Sesamöl zum braten
- 1 EL Sonnenblumenöl zum braten
Für die Fülle
- 300 g faschiertes Schweinefleisch aus biologischer Tierhaltung wenn möglich
- 150 g Kohl fein gehackt ohne den Strunk
- 1 EL frischer Ingwer gerieben
- 1 Zehe Knoblauche gerieben
- 3 Stück Jungzwiebel ca. 50g, fein geschnitten
- 2 EL Soja Soße Japanisch
- 1 EL Sesamöl
- 1 EL Reisessig
- 1 TL Salz
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer gemahlen
- 1 TL Maisstärke
- 2 EL Wasser
Für die Dip Soße
- 3 EL Soja Soße japanisch
- 3 EL Reisessig
- 1 TL Chiliöl optional
Zubereitung
Die Fülle
- Den Strunk der Kohlblätter entfernen und in feine Julienne (kleine Streifen) schneiden.
- Den geschnittenen Kohl mit 1 Teelöffel feinem Salz bestreuen und mit den Händen vermischen, bis der Kohl weich wird. 5 Minuten ruhen lassen.
- Das faschierte Schweinefleisch in eine Schüssel geben und 1 Teelöffel Maisstärke und 2 Esslöffel Wasser hinzufügen. Einige Minuten lang gut vermischen, bis das Fleisch wie eine Paste wird.
- Mit den Händen das Wasser des gesalzenen Kohls herausdrücken und zum Fleisch hinzufügen.
- Die Frühlingszwiebeln in kleine Stücke schneiden und auch in die Schüssel geben.
- Den geriebenen Ingwer (1 Esslöffel) und den geriebenen Knoblauch (1 Zehe) hinzufügen.
- Mit der Sojasauce (2 Esslöffel), dem Sesamöl (1 Esslöffel) und dem Reisessig (1 Esslöffel) würzen.
- Etwas frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer hinzufügen.
- Die Mischung mit den Händen kneten, bis alles gut vermischt ist und eine klebrige Masse entsteht.
Gyoza Falten
- Die unbenutzten Gyoza Teigblätter während dem Falten immer unter einem feuchten Küchentuch aufbewahren. Eine kleine Schüssel mit Wasser vorbereiten, um die Finger zu befeuchten.
- Ein Gyoza Teigblatt nehmen und in die Handfläche legen. Mit einem Löffel eine kleine Menge (ca. 2 Teelöffel) der Füllung in die Mitte des Teigblattes setzen.
- Einen Finger in eine Schüssel mit Wasser tauchen und einen Kreis um den äußeren Teil des Teiglatts ziehen, bis es ringsum befeuchtet ist.
- Das Teigblatt über die Fülle zur Hälfte falten.
- Mit dem linken Daumen und Zeigefinger etwa alle 1 cm auf dem oberen hinteren Teil des Gyoza Blattes eine Falte machen und gegen den vorderen Teil drücken.
- Sobald die Falte gemacht ist, mit der rechten Hand, mit Daumen und Zeigefinger zusammendrücken.
- Mit den Falten nach links fortfahren, nachdem jede Falte zusammengedrückt worden ist.
- Mit dem gleichen Faltprozess fortfahren bis zum Ende des Teigblattes.
- Die Falten zusammen drücken und den Gyoza form geben (wie einen Halbmond).
- Die geschlossen Gyozas auf ein Brett mit Backpapier legen.
Die Gyozas kochen
- Das Sonneblumeöl in einer großen beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen. Wenn die Pfanne heiß ist, die Gyoza mit der flachen Seite nach unten kreisförmig einlegen.
- Braten, bis der Boden der Gyozas goldbraun wird.
- 100 ml Wasser hinzufügen und die Pfanne schnell mit einem Deckel abdecken. Die Gyozas 3 Minuten lang dämpfen.
- Den Deckel abnehmen, damit das restliche Wasser verdampft, und 1 Esslöffel Sesamöl hinzugeben.
- Unbedeckt weiterbraten, bis die Gyozas am Boden goldbraun und knusprig sind.
Die Dip Soße
- 3 Esslöffel Sojasauce und 3 Esslöffel Reisessig vermengen. Wenn du es scharf magst, noch etwas Chiliöl oder Paste hinzufügen.